Samstag, 12. November 2011

Warnung! Radioaktive Wolke über Deutschland, Tschechien, Österreich, Ungarn!

Laut Berichten der Sächsischen Zeitung und der Welt Online ist es wieder zu einem radiaktiven Vorfall gekommen, diesmal aber nicht in Japan, sondern direkt vor unserer Haustür, nämlich in Tschechien!

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt und anderen Medien völlig ignoriert, wurden seit Ende Oktober! in Tschechien und in anderen europäischen Ländern in der Luft erhöhte Spuren von Radioaktivität gemessen – offenbar von radioaktivem Jod. Woher diese Spuren stammen, blieb zunächst unklar. Möglicherweise seien sie bei der Herstellung radioaktiver Medizinprodukte entwichen, zu denen etwa Kontrastmittel zählten. Die tschechische Atomenergiebehörde wandte sich deshalb an die Internationale Atomenergiebehörde IAEO/IAEA, um Auskunft über die Quelle zu bekommen.

„Mit Fukushima hat das definitiv nichts zu tun“, sagte die Chefin der Prager Behörde, Dana Drabova, auf Anfrage der Medien. „Auch nichts mit den tschechischen Atomkraftwerken“, fügte sie hinzu.

Die Strahlung sei ähnlich hoch wie Ende März, als die Wolke vom havarierten japanischen Atomkraftwerk in Richtung Europa driftete.

Der Behörde Drabovas zufolge wurden erhöhte Strahlenwerte der radioaktiven Jod-131-Teilchen auch in Deutschland, Österreich und Ungarn gemessen. Dies wurde aus Wien vom dortigen Umweltministerium bestätigt.

Das Jod-Isotop 131 wird für Krebs-Erkrankungen verantwortlich gemacht und kann Lebensmittel wie Milch und Gemüse verseuchen. Es hat eine kurze Halbwertszeit von acht Tagen.

Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer erklärte, aus seinen Werken stamme die radioaktive Substanz nicht.

Die IAEO kündigte an, sie werde weitere Informationen über ihre Internet-Seite bekanntgeben, sobald diese verfügbar seien.

Was man vom Wahrheitsgehalt diverser Aussagen halten kann, veranschaulicht die interessante Zusammenfassung der Berichterstattung nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Wie immer hieß es auch hier : "für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung"...


3 Kommentare:

  1. Na dann sind wir ja kerngesund ...

    Danke für die schnelle Info.

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  2. Mittlerweile scheint ja die Quelle für die erhöhte radioaktive Strahlung über Teilen Europas gefunden zu sein, der Budapester Hersteller von nuklearmedizinischen Substanzen "Institute of Isotopes" erklärte, das Unternehmen habe erstmals in der ersten Jahreshälfte (!) eine erhöhte Freisetzung von Jod 131 bemerkt, das zur Behandlung von Fehlfunktionen der Schilddrüse eingesetzt wird.

    Und vom Bundesumweltamt kommt keinerlei Information darüber, es ist unfaßbar.

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  3. Wurde der tatsächliche Verursacher der Jod 131-Emissionen in Europa wirklich gefunden?

    Zweifel an den Angaben der IAEO sind nach wie vor angebracht. Die AKW´s Mochovce und Paks sollten von unabhängigen Experten auf mögliche Störfälle untersucht werden.

    An den Erklärungen von IAEO und BMU sind allerdings nach wie vor Zweifel angebracht. So erklärte der Leiter des ungarischen Forschungsinstituts József Környei, die Jod-Emissionen aus seinem Institut können nicht die Ursache für die in mehreren europäischen Ländern gemessenen Werte darstellen. Jod 131 wird vom Institut im Normalbetrieb laufend freigesetzt. Die heurigen Emissionen seien zwar etwas erhöht, jedoch im normalen Bereich. Laut den Angaben des Institutsleiters wurden heuer erst 39% der vom ungarischen Gesundheitsamt genehmigten Menge von Jod 131 freigesetzt. Das Institut ist außerdem auf Strahlenmessungen spezialisiert. Es ist daher kaum vorstellbar, dass erhöhte Emissionen nicht direkt vor Ort gemessen würden.

    Das Institut liegt am westlichen Rand von Budapest genau in der Mitte der Verbindungslinie zwischen den AKW´s Mochovce (Slowakei) und Paks (Ungarn). Beide Atomkraftwerke sind ca. 85 km Luftlinie entfernt. Es erhebt sich daher die Frage, ob die Quelle der Emissionen nicht von einem Störfall in einem der beiden AKW´s stammt und das Institut zur Beruhigung der Öffentlichkeit lediglich vorgeschoben wird. „Die AKW´s Mochovce und Paks sollten dringend von unabhängigen Experten auf mögliche Störfälle in den letzten Wochen untersucht werden“, erklärt Pavlovec.

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